VERANSTALTUNGEN

Hinweis
Mittwoch, 30. April 2025, 18 bis 19 Uhr
«Erzählen gegen das Vergessene – Betroffene berichten»
Bernisches Historisches Museum, Bern
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Bis in die 1970er-Jahre waren in der Schweiz mehrere hunderttausend Kinder, Jugendliche und Erwachsene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen betroffen – allein im Kanton Bern mindestens fünfzigtausend. Was bedeutet das für das Leben eines einzelnen Menschen?
Betroffene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen erzählen im Rahmen einer «Living Library» ihre Geschichte. An diesem Abend ist unter anderem Patricia Büttiker (Schriftstellerin und Mitglied vom Verein TESORO) anwesend.


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Hinweis
Mittwoch, 7. Mai 2025, 18 bis 19 Uhr
«Unrecht und Aufarbeitung – Der historische Kontext erklärt»
Bernisches Historisches Museum, Bern
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Im Jahr 2013 hat die Schweiz die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen offiziell als Unrecht anerkannt. Wie konnte ein System entstehen, das mehrere hunderttausend Menschen entmündigte, Familien zerriss und Leben zerstörte? Welche gesellschaftlichen Strukturen und Werte machten diese Praxis über Jahrzehnte möglich – und was musste sich ändern, damit das Unrecht als solches benannt wurde?
Die Veranstaltung beleuchtet die historischen Hintergründe der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und den langen Weg der Aufarbeitung. Und sie wirft auch einen Blick auf die Gegenwart: Welche Muster wirken bis heute fort?
Auf dem Podium diskutiert Kathrin Winzenried zusammen mit Paola De Martin (Historikerin und Präsidentin vom Verein TESORO), Urs Germann (Historiker) und Loretta Seglias (Historikerin).

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Hinweis
Mittwoch, 21. Mai 2025, 18 bis 19 Uhr
«Wer darf Kinder kriegen? Wenn der Staat in die Familienplanung eingreift»
Bernisches Historisches Museum, Bern
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Die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz umfassten gezielte Eingriffe in den weiblichen Körper und in die Familienplanung. So wurden schätzungsweise mehrere tausend Frauen auf Grundlage psychiatrischer Gutachten zwangssterilisiert. Anderen wurden ihre Kinder direkt nach der Geburt auf behördliche Anordnung weggenommen und zur Zwangsadoption freigegeben. Diese Praxis ist Ausdruck einer Gesellschaft, die bestimmte Menschen als «nicht würdig» erachtete, Eltern zu sein.
Die Veranstaltung geht der Frage nach: Welche lebenslangen Folgen tragen die Betroffenen solcher Massnahmen – und welche Strategien des Widerstands haben sie sich angeeignet?
Nach einem Input der Erfahrungsexpertin Caroline Montandon diskutiert Kathrin Winzenried mit Melinda Nadj Abonji (Schriftstellerin und Vize-Präsidentin vom Verein TESORO), Thomas Huonker (Historiker) und Nicole Graaf (Journalistin).

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Hinweis
«Libere di dover partire» – Dokumentations-Website über die italienische Migration in die Schweiz aus der Perspektive von Frauen. Ein Projekt von Mattia Lento und Manuela Ruggeri.  


Unter dem Porträt von Maria Antonietta ist zudem die TESORO-Website verlinkt.

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Hinweis 
2023 – 2025
TESORO-Vereinspräsidentin Paola De Martin und TESORO-Vizepräsidentin Melinda Nadj Abonji wurden eingeladen, als Mitglieder des zivilgesellschaftlichen Beirats der Arbeitsgruppe «
Denkmalsschutzjahr 2025» von ICOMOS Suisse das Jubiläumsjahr 2025 aktiv mitzugestalten.


«Eine Zukunft für unsere Vergangenheit» lautete 1975 das Gründungsmotto des EDKSJ. Am 50-jährigen Jubiläum lautet die Frage: Wessen Vergangenheit? A future for whose past? Es fokussiert auf diskriminierte Bevölkerungsgruppen, Minderheiten und Menschen ohne Lobby. Veranstaltungshinweise folgen laufend!

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